Laufolympiade
Niederösterreichs größte Kinder- und Jugendlaufserie


 Kremser Sparkassen Laufolympiaden 2005
 Einige Eindrücke


Bei den NÖ Sparkassen Laufolympiaden 2005 in Krems waren über 2.600 Teilnehmer aus den Bezirken Wr. Neustadt, Tulln, Hollabrunn, Melk, Waidhofen/Ybbs, St. Pölten, Zwettl, Horn, Gmünd, Waidhofen/Thaya und Krems am Start.

Herausragende Sprint- und Laufleistungen und trotz Rekordteilnehmerfeld reibungsloser organisatorischer Ablauf, machten die NÖ Sparkassen Laufolympiaden zu einem unvergessbaren Erlebnis.

Bericht:

Von den vielen guten Sprintleistungen sind bei der Sparkassen Jugendlaufolympiade über 60m bei den Burschen die Superzeiten des Tagessiegers Markus Tanzer (Jg. 88 - HTL St. Pölten: 7,15) und dem großen Sprinttalent Daniel Widhalm (91 – BRG Rechte Kremszeile – 7,64) mit neuem Unterstufenrekord (!), sowie bei den Mädchen die Tagessiegerin Anna Minihold (91 - BG Zwettl: 8,17), besonders hervorzuheben.
Bei den 600m/800m-Läufen der Schüler waren Christian Handl (91 - BRG Waidhofen: 1:33,22) und der Tagessieger Martin Handl (90 - BRG Waidhofen: 1:59,98) eine Klasse für sich. Bei den Schülerinnen erreichte das große heimische Lauftalent Johanna Spannagl (93 - BG Piaristen: 1:48,32), bezogen auf die Altersklassen, die mit Abstand beste Leistung.
Die Tagesbestleistungen im 50m-Sprint konnten Manuel Größl (94 – VS Krems/Stein: 7,60) bzw. Magdalena Kitzler (94 – VS Kirchberg: 8,12) und im 400/600m-Lauf Florian Altrichter (96 – VS Schwarzenau: 1:11,68/400m), sowie Michaela Bergbauer (94 – VS Ybbs: 1:58,53/600m) aufstellen.
Die Schulwertung der Jugendlaufolympiade Unterstufe gewann das BRG Zwettl mit insgesamt 9 Medaillen (2-4-3), vor dem BRG Waidhofen/Thaya mit 5 Medaillen (2-2-1) und der HS Martinsberg mit ebenfalls 5 Medaillen (1-4).
Bei der Oberstufe ging Gold an die HAK Waidhofen mit 10 Medaillen (6-1-3), Silber an die HTL Krems (1-3-2) und Bronze an die HLW Zwettl mit ebenfalls 6 Medaillen (1-2 -3).
Die Schulwertung der Kremser Sparkassen Kinderlaufolympiade konnte die VS Allentsteig 6 Medaillen (2-2-2) vor der VS Oberwölbling mit 5 Medaillen (3-1-1) und der ÜVS Krems mit 5 Medaillen (1-2-2) gewinnen.
Großer Dank am guten Gelingen der Kremser Sparkassen Laufolympiaden 2005 gilt den vielen engagierten Lehrerkollegen, dem Organisationsteam des ULV Krems, wobei die EDV von DI Petra Pasching, Mag. Gisela Weber, Jürgen Fleisch und Bernhard Köck, sowie der Organisationsablauf insbesondere von Adi und Renate Bauer betreut wurden.
Ohne der organisatorischen Unterstützung der Bezirksschulräte der teilnehmenden Bezirke und dem Landesschulrat für Niederösterreich, allen voran FI Mag. Wolfgang Kaindl und den Sponsoren NÖ Sparkasse, Kremser Bank, Fahrschule Dolejschi und Sport 2000 wäre es nicht möglich gewesen die Kremser Laufolympiaden in dieser Größenordnung zu veranstalten.
An der Kremser Laufolympiade 2005 haben Schüler aus über 100 verschiedenen Schulen teilgenommen. Deshalb war es vielleicht schwierig einen vorderen Platz oder gar eine Medaille zu erobern.
Doch nicht nur die Sieger sind Gewinner, sondern alle die sich im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten sportlich begeistern haben lassen und dabei waren. Vielleicht ist eine einmalige Wettkampfteilnahme dann auch der entscheidende Impuls regelmäßig zu trainieren, die eigene Leistung zu steigern und den Körper das ganze Jahr in Schwung zu halten.

Bewegung ist für uns deshalb so wichtig, weil Leben ohne sie keinen einzigen Augenblick möglich ist.
Selbst jedes gesprochene oder geschriebene Wort ist eine hochkomplexe koordinative Leistung. Und bei jedem Gedanken ereignet sich in unserem Gehirn ein neuronales Feuerwerk, eine unbewusste Glanzleistung von fein gesteuerten Bewegungsmustervorgängen in und zwischen den Gehirnzellen.
Das wichtigste für unseren Organsimus und unser Gehirn, mit dem wir am Leben erhalten werden, ist ständige Bewegungsaktivität auf einem ganz bestimmten Niveau.
All unsere Organe, Gliedmaßen, Muskel, Sehnen, Bänder und Knochen, jede Zelle und unsere Gene basieren auf äonenlangen Bewegungsmusterprozessen, die nach ganz bestimmten Gesetzmäßigkeiten ablaufen und durch unsere geistige und körperliche Aktivität entscheidend beeinflusst werden können.
Gerade in unserer heutigen Zeit des Bewegungsmangels und der damit verbundenen hohen Gewichtszunahme besteht die Gefahr, dass die Weitervererbung dieser negativen Folgeerscheinungen diesen Prozess dramatisch beschleunigen kann.
Man braucht sich keiner Illusion hingeben, größere Eltern bekommen in der Regel größere Kinder zur Welt und übergewichtige Eltern verstärkt übergewichtige Kinder, auch wenn es dieses Phänomen nach der Vererbungslehre gar nicht geben dürfte.
Weitere Folgen des Bewegungsmangels sind Muskelabschwächungen und sich immer stärker verbreitende Fehlhaltungen, die unser Gesundheitssystem und unsere gesamten gesellschaftlichen Strukturen in Frage stellen.
Der große libanesische Dichterphilosoph Khalil Gibran hat schon für über einem halben Jahrhundert die Problematik unserer Zeit in dem Zitat „ist nicht Angst vor Durst wenn der Brunnen voll ist, der Durst der unstillbar macht“, vorweggenommen.
Was ist die sogenannte Wirtschaft, der Überfluss wert, wenn wir niemals genug bekommen und mit den Verlockungen des Überfluss nicht umgehen können.
„Bequemlichkeit hat Handschuhe aus Seide, aber ein Herz aus Eisen“ hat Gibran gemeint und damit das Bewusstsein breiter Bevölkerungsgruppen zu ihrer Körperlichkeit treffend charakterisiert.
Doch leider spiegelt unsere Politik allzu oft die Lebenseinstellung der breiten Masse wider und hat nicht wirklich die Tiefe Bedeutung von Bewegung und körperlicher Aktivität erkannt.
Die einzige Bewegungsart, die breitere Bevölkerungsschichten ohne einen unmittelbaren Zweck zu erreichen von sich aus seit jeher betrieben haben, ist gehen mit Stöcken. Möge dieser Modetrend noch sehr lange anhalten und vielleicht wirklich einmal bald ein Umdenken in unserer Gesellschaft auslösen.
Denn unsere Gesellschaft und die Zielsetzungen der Politik sind schon aus dem Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Profitdenken und körperlicher Gesundheit geraten. Das einseitige Streben nach Wohlstand und Geld hat unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten neben den vielen Errungenschaften leider auch gravierende negative Veränderungen beschert.
Es ist noch nicht wirklich bewusst, dass alles Leben vom kleinsten Einzeller bis zum größten menschlichen Genie nicht zufällig entstanden ist, sondern sich durch Bewegung strukturiert hat.
Und Bewegungsmangel bedeutet dramatische, auch noch auf die nachfolgenden Generationen sich negativ auswirkende Einflüsse auf Gesundheit und Lebensqualität.
Bewegung ist die Kraft, die alle körperlichen Strukturen des Menschen seit Anbeginn seiner Existenz geformt hat. Und dieser Prozess hört niemals auf, solange es Leben gibt.


Mit herzlichem Dank für Euer großes Engagement
und den besten Grüßen und Wünschen

Euer Eduard Holzer


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